KUNSTWERKE

Das St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift verfügt ebenso über zahlreiche Kunstwerke und Artefakte, von denen einige noch direkt auf Nikolaus von Kues zurückgehen, so z. B. sein persönlicher Kelch (14. Jh.) oder sein liturgisches Obergewand (Kasel), aber auch die von ihm erworbenen astronomischen Instrumente wie ein ‚Torquetum‘ oder ein hölzerner Himmelsglobus (2. Hälfte 13. Jh.), die zu den ältesten astronomischen Geräten weltweit zählen dürfen. Im weitesten Sinn gehören hierzu auch das Passionstriptychon vom ‚Meister des Marienlebens‘ in der Hospitalskapelle sowie der Marienaltar (2. Hälfte 15. Jh.) im Gotischen Saal (Ausstellungsraum).

Aber auch in den folgenden Jahrhunderten sind die Kunstsammlungen beständig vergrößert worden. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen u. a. eine Reihe von Gemälden mit der Darstellung von Heiligen und religiösen Motiven, aber auch Porträts von Nikolaus von Kues, der Rektoren des Hospitals sowie weiterer Geistlicher, die vor allem von lokalen Malern wie Franz Freund (1729–1795), Johann Jodokus Thanisch (1705 bis 1775) oder Johannes Nikolaus Leutzgen (1731–1819) angefertigt wurden. Zur Sammlung gehören ferner zahlreiche liturgische Gegenstände (Kelche, Ziborien, Kruzifixe, Reliquiare etc.), Paramente und Heiligenskulpturen vom 15.–21. Jahrhundert, sowie verschiedene Möbel vom 18.–20. Jahrhundert.

Kataloge und Hilfsmittel:

  • NIEWIND JULIA: Inventarverzeichnis der Kunstgegenstände des St. Nikolaus-Hospitals/Cusanusstiftes, erweitert und fortgeführt durch MARCO BRÖSCH, Bernkastel-Kues/Trier 2017ff. (nicht publiziert)
  • VOGTS, HANS: St. Nikolaus-Hospital zu Cues. In: DERS.: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bernkastel, im Auftrag des Provinzialverbandes der Rheinprovinz (Die Kunst-denkmäler der Rheinprovinz; Bd. 15, 1), Düsseldorf 1935 (Nachdruck Trier 1981), S. 105–137.


Cusanus war ein Mann des Glaubens und der Liebe, ein Apostel der Frömmigkeit und der Wissenschaft. Sein Geist umfasste alle Gebiete des menschlichen Wissens, aber sein Wissen ging von Gott aus und hatte kein anderes Ziel als die Verherrlichung Gottes und die Erbauung und Besserung der Menschen.
Johannes Trithemius, 1494

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